Neuer Krypto-Boom – worauf Verbraucher achten müssen
Die weltweit erste Kryptowährung Bitcoin erlebet derzeit ein erneutes Rekordkurshoch. Viele Anleger denken deswegen über eine Investition in diese nach. Doch auch die derzeitigen Kursgewinne bedeuten keineswegs, dass die digitale Währung zwischenzeitlich eine sichere Geldanlage geworden ist.
Bitcoin weltweit erste Kryptowährung
Bitcoins waren erstmals im Jahr 2009 käuflich zu erwerben. Herausgebracht wurden diese von bis heute unbekannten bzw. einem bis heute unbekannten Programmierer. Der oder die Entwickler veröffentlichten jedoch ein Whitepaper, indem diesem die von Ihnen verfolgten Grundsätze kommunizierten.
Nach diesem ist es Sinn und Zweck der Währung, ein Zahlungsmittel zu schaffen, welches unabhängig von klassischen Währungen funktioniert, nicht dem Einfluss von Dritten (etwa Regierungen oder Zentralbanken) unterliegt und ein absolutes Maß an Datenschutz gewährleistet.
Während die Nutzung des Bitcoins als Zahlungsmittel zunächst noch im Fokus stand, rückte dessen stetige Wertsteigerung und damit die Nutzung als Anlageobjekt jedoch schnell in den Vordergrund.
Anleger machen Kryptowährung extrem volatil
Zwischen seinem ersten Aufkommen und heute hat der Bitcoin eine enorme Wertsteigerung erfahren. Während die erste Transaktion mit Bitcoin noch einen Tausch von zwei Pizzen gegen ganze 10.000 Bitcoins darstellte, überschritt der Bitcoin am Dienstag die Marke von 69.000 US-Dollar. Die damalige Bezahlung für die zwei Pizzen ist heute also 690 Millionen US-Dollar wert.
Wieviel der Bitcoin jedoch in einer Woche wert sein wird, lässt sich kaum mit Sicherheit sagen. Die Kryptowährung ist nämlich dafür bekannt, dass deren Preis extremen Schwankungen unterliegt. So lag der Kurs im August dieses Jahres etwa noch bei 25.000 US-Dollar, im Dezember letzten Jahres bei 15.000 US-Dollar, während die Währung zuletzt im November 2021 an der 69.000 US-Dollar-Marke kratzte.
Bitcoin keine sichere Geldanlage
Die extremen Schwankungen im Wert des Bitcoins disqualifizieren diesen als alternative sichere Geldanlage. Da der Wert der Währung allein auf der Einschätzung der Anleger und nicht etwa auf realen Werten oder einer Unternehmensleistung beruht, ist selbst ein Totalverlust grundsätzlich jederzeit möglich.
Eine Anlage sollte daher nur dann in Betracht kommen, wenn Verbraucher einen Betrag zum Anlegen übrighaben, dessen Verlust diese ohne weiteres verkraften können. Vor allem um das reguläre Anlageportfolio, Spar- oder Tagesgeldkonto zu ergänzen, kommt der Bitcoin daher in Frage.
Achtung bei der Wahl der richtigen Börse
Wer in Kryptowährungen wie Bitcoin investieren möchte, sollte zudem darauf achten welche Börse beziehungsweise welcher Anbieter genutzt wird. Viele der Börsen auf dem Markt betreiben den Handel nämlich ohne notwendige Lizenz und ohne die notwendigen Absicherungen.
Kryptobörsen benötigen für den Handel mit und die Verwahrung von Kryptowährungen in Deutschland eine Lizenz der BaFin. Wird eine solche beantragt, prüft die Behörde, ob der Anbieter die notwendigen Sicherheiten bietet, um die Werte ihrer Kunden (auch im Insolvenzfall) zu sichern. Wie der Fall der Kryptobörse FTX zeigte, ist dies bei weitem nicht bei sämtlichen am Markt präsenten Anbietern der Fall.
Bevor Sie also über einen Anbieter investieren, sollten Sie über die Unternehmensdatenbank der BaFin das Vorhandensein einer BaFin-Lizenz sicherstellen. Hier ist lediglich der Name des Institutes einzugeben.
Zusammenfassung
Der erneute Boom bei Kryptowährungen lockt viele Verbraucher in die Investition. Diesen sollte jedoch bewusst sein, dass die Digitalwährung kein sicherer Hafen ist, sondern extremen Schwankungen unterliegt.
Auch bei dem Partner über welchen investiert wird, ist Vorsicht geboten.