Kfz-Versicherungen steigern Preise drastisch 

20. April 2024
Mit Preisanstiegen von bis zu 16 Prozent explodieren die Kosten für die Autoversicherung in diesem Jahr förmlich. Der VSVBB erklärt, woran der Anstieg liegt. 

Schon seit 2021 kämpfen Kfz-Versicherer mit steigenden Ausgaben. Die Reaktion der Anbieter zeigt sich anhand stetig teurerer Prämien. In diesem Jahr nimmt der Anstieg jedoch bis jetzt ungekannte Ausmaße an. Mit bis zu ganzen 16 Prozent dürfte sich für viele Verbraucher die Frage nach einem Anbieterwechsel oder auch einer Abstufung der Versicherungskategorie stellen. 

Reparaturen deutlich teurer 

Ein Grund für die drastischen Erhöhungen sind die rasant gestiegenen Preise für die Arbeit von Automechanikern. Auf die Versicherer, welche gegebenenfalls sowohl auf Seiten des Unfallverursachers als auch des Unfallgegners die entsprechenden Kosten übernehmen, wirkt sich dies direkt aus. 

Der Anstieg bei den Kosten für die Reparaturen als solche sind neben der Inflation jedoch auch darauf zurückzuführen, dass diese deutlich zeitaufwendiger geworden sind. 

Durch immer modernere Automobiltechnik ist bei Schäden an einem Auto Teil nämlich oftmals der Austausch ganzer Systembestandteile notwendig. Bei einem kaputten Scheinwerfer ist etwa schon seit Jahren der einfache Kauf und Austausch einer Glühbirne keine Option mehr.  

Hohe Preise für Ersatzteile und viele Umweltschäden 

Ebenfalls eine Rolle spielen die Preise für Ersatzteile. Diese stiegen zunächst im Zuge der Corona-Krise deutlich an. Im Rahmen des Ukrainekrieges nahm diese Entwicklung nochmals Fahrt auf. 

Hinzukommen gestiegene Schadensfallzahlen aufgrund von Umweltereignissen. Unwetter sowie die hiermit teils einhergehenden Überflutungen haben in den letzten Jahren auch in Deutschland deutlich zugenommen und belasten die Versicherer.  

Prämien haben sich in den letzten 15 Jahren circa verdoppelt 

Eine Neuigkeit sind die steigenden Preise bei Kfz-Versicherungen nicht. Über die letzten 15 Jahre hinweg, haben diese sich bei nicht wenigen Anbietern nahezu verdoppelt. In diesem Jahr erfolgt der Anstieg allerdings besonders drastisch. 

Im Geld schwimmen die Versicherer allerdings trotzdem nicht. Deutschlands größter Autoversicherer, die HUK-Coburg, machte im Jahr 2023 etwa 216,3 Millionen Euro Verlust. 

Versicherer und Versicherungsumfang machen großen Unterschied 

Für Verbraucher, welche ihre Kosten zumindest etwas verringern wollen, lohnt sich der Vergleich zwischen den einzelnen Kfz-Versicherern sowie auch zwischen den angebotenen Tarifen. 

Da nämlich zum Beispiel Umweltschäden außerhalb der Vollkasko in der Regel keine Rolle spielen, wirken sich die veränderten Umstände bei einem geringeren Versicherungsumfang deutlich weniger stark aus. 

Zusammenfassung 

Mit Preissteigerungen von bis zu 15 Prozent, haben die erneuten Anpassungen der Versicherungsprämien deutliche Auswirkungen auf die Verbraucher.  

Hier bleibt zu raten, nicht jede Steigerung schlicht hinzunehmen, sondern aktiv Preise zu vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter oder die Versicherungskategorie zu wechseln.