Deutschlandticket startet ab Mai 

7. April 2023
Das sogenannte Deutschlandticket kann ab Mai dieses Jahres genutzt werden. Für viele Verbraucher bedeutet dies eine erhebliche Ersparnis.  Der VSVBB zeigt auf, wen die höchsten Einsparungen erwarten und erklärt, wie das Ticket genutzt werden kann. 

Nachdem das von Juni bis August 2022 verfügbare 9-Euro Ticket sich als großer Erfolg herausstellte, wurde schnell der Ruf nach einer dauerhaft verfügbaren, ähnlich günstigen Ticketvariante laut. Mit dem ab Mai verfügbaren 49-Euro Ticket wurde diese nun endlich umgesetzt und dürfte zu einer deutlichen Entlastung der Verbraucher führen. 

Inflation war Anlass für Einführung des 9-Euro Tickets 

Damaliger Anstoß für die Einführung der günstigeren 9-Euro Variante war der im Zuge des Ukrainekrieges rasant eingetretene Anstieg der Preise für Strom, Lebensmittel, Heizung und Kraftstoff. Das günstige Ticket für den öffentlichen Personenverkehr sollte die deutschen Bürger vor diesem Hintergrund finanziell entlasten. 

Mit ganzen 52 Millionen Käufern erfreute sich dieses schnell größter Beliebtheit. Da jedoch auch die zusätzlich notwendigen Steuergelder mit 2,5 Milliarden beträchtlich ausfielen, konnte das Ticket nur für einen begrenzten Zeitraum angeboten werden. Gestellt wurden die notwendigen Mitteln vollständig aus dem Bundeshaushalt. 

49-Euro Ticket ermöglicht Nutzung des deutschlandweiten Nahverkehrs 

Wie auch schon sein Vorgänger, ermöglicht nun jedoch auch das 49-Euro Ticket die bundesweite Nutzung sämtlicher Nahverkehrsverbindungen. Innerstädtisch können also sämtliche der öffentlichen Transportmittel genutzt werden. Auch umfasst ist der außerstädtische Regionalverkehr, nicht aber ICE, IC oder EC. 

Das 49-Euro- oder auch Deutschlandticket ist derzeit nur im Rahmen eines Abonnements verfügbar. Um die Hürden für Verbraucher jedoch möglichst gering zu halten, ist dieses monatlich kündbar und mithin auch eine einmonatige Nutzung – nach derzeitiger Regelung – problemlos möglich. 

Rabatte bei Zuzahlung durch den Arbeitgeber 

Wird das 49-Ticket als sogenanntes Jobticket bezogen, ist eine zusätzliche Rabattierung des Ticketpreises möglich. Trägt der Arbeitgeber mindestens 25 Prozent des Ticketpreises, kann der Fahrschein mit einem Rabatt von weiteren 5 Prozent bezogen werden. 

Den Verbraucher kostet dieses dann effektiv nur noch 34,30 Euro. Ähnliche Rabattangebote für beruflich genutzte Fahrscheine bot die Bahn auch bereits in Bezug auf die bisher bestehenden Fahrscheine an, durch deren Vielfalt waren die Angebote jedoch oft nur schwer zu überschauen. 

Pendler und Vielfahrer sparen immens  

Die neue Ticketkategorie bringt insbesondere Berufspendlern und Vielfahrern immense Einsparungen. So schlägt die Bahncard 100 – daher die Jahreskarte der Deutschen Bahn für sämtliche Verbindungen – noch immer mit 4.339 Euro zu Buche. 

Auch Jahreskarten, welche auf bestimmte Verbindungen beschränkt sind, übersteigen die 49 Euro-Marke deutlich. So kostet etwa die Jahreskarte für die (kurze) Verbindung Berlin – Frankfurt Oder noch immer 1.714 Euro, die Jahreskarte Berlin-Dresden sogar ganze 3.952 Euro jährlich. 

Auch wenn es hier zu beachten gilt, dass etwa durch Nutzung einer Bahncard günstigere Preise möglich sind, bedeuten die 588 Euro jährlich für das 49-Euro Ticket somit eine erhebliche Erleichterung, wenn auf die Nutzung von ICE, IC oder EC verzichtet werden kann. 

Zusammenfassung 

Die Einführung des 49-Euro Tickets bringt für viele Verbraucher eine deutliche finanzielle Erleichterung, welche vor allem angesichts der allseits präsenten Inflation zu begrüßen ist.  

Zu bemängeln ist lediglich, dass die Bundesländer Rabattierungen wie etwa für Empfänger von Transferleistungen individuell und somit uneinheitlich regeln. Da es einer Preisgarantie fehlt, bleibt zudem abzuwarten, wie lange es bei dem derzeitigen Einführungspreis bleibt.